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Michaela Hartwich - Weltenbummlerin und Powerfrau

 

Ein alter Hase ist sie bereits, unsere derzeitige Trainerin der weiblichen A-Jugend. Schon seit 1990 betreut sie, mit kleinen Unterbrechungen, erfolgreich Teams aus unserem Mädchenbereich.

Die abwechslungsreiche Karriere der Spielerin und Trainerin Michaela Hartwich beginnt 1980, als die damals zehnjährige "Micha", wie sie eigentlich von allen genannt wird, von einer Schulfreundin zum Handball mitgebracht wird. Das Training bei Sabine Wördemann gefällt ihr und so bleibt sie dabei. Die Jugendjahre sind durchaus erfolgreich: In der B-Jugend wird Farge

Verbandsmeister und spielt dadurch in der A-Jugend schließlich in der Bezirksliga Süd. Danach kommt das vorläufige abrupte Ende, denn leider kommt in Farge keine Damenmannschaft zustande.

Die Folge: Micha hängt selbst die Handballschuhe an den Nagel, kurz zuvor hat sie allerdings mit 17 Jahren ihren ersten Trainerjob, die weibliche D-Jugend bei ihrem Stammverein, übernommen. 1989 wird ihr Team Verbandsmeister, danach wechselt sie, inzwischen im Besitz der F-Lizenz, zu HVH, wo sie kurzfristig wieder eine weibliche D-Jugend übernimmt.

Der nächste Weg führt nun nach Grambke, zunächst zur Schule Alwin-Lonke-Straße, wo Micha das Abitur macht. Hier ist es dann die Mitschülerin Katja Bröcker, die sie dazu überredet, doch mal beim Training der 2. Damen des TV Grambke vorbeizuschauen. Das Gastspiel dauert aber nicht lange: Als Jochen Feldermann wenig später die 1. Damen übernimmt, motiviert er die Kreisläuferin und Außenspielerin zum Schritt nach oben. Und so ist sie Teil der Mannschaft, die in den nächsten Jahren den direkten Durchmarsch von der Kreisliga über die Bezirksliga in die Verbandsliga schafft.

Nebenbei beginnt sie parallel mit dem Basketballspielen beim Nachbarverein in Lesum, stellt aber fest, daß das vielleicht doch etwas zu viel wird und Lieblingsautor John Grisham und das Angucken von Fußballspielen auch auf Regionalebene auf der Strecke bleiben. Mittlerweile trainiert sie nämlich wieder eine eigene Mannschaft. Von Olaf Sempf und Marco Radziwill hat sie die weibliche D-Jugend beim TVG übernommen, die sie in den folgenden Jahren betreut.

Nach drei aktiven Jahren in Grambke lockt dann der Regionalligaaufsteiger Lüssum mit einem Angebot, das die stets für alles Neue offene Micha annimmt. Die Nähe zu ihrem Wohnort in Blumenthal und den Sprung in die höhere Klasse ermutigen sie zu diesem Schritt. Das Ergebnis: Auf Anhieb wirft sie in der Saison die meisten Tore in ihrer Mannschaft, ganz nebenbei bringt sie das Meisterstück fertig, sowohl die weibliche D-Jugend als auch die weibliche B-Jugend in Grambke erfolgreich zu trainieren.

Dann aber gibt es ein paar Rückschläge: Zu Beginn der nächsten Saison verletzt sich Micha am Kreuzband und fällt daraufhin ein Jahr lang aus. Dadurch verliert sie sogar ihren Job und startet nach erfolgter Genesung wegen Differenzen mit der neuen Trainerin nur noch in der 2. Vertretung in Lüssum. Wenig später reißt auf einem Feldturnier auch das zweite Kreuzband...

Zeit für eine Veränderung: In der Zeitung liest Micha eine Annonce, in der Kinderanimateure für Hotels in Tunesien gesucht werden. Zweieinhalb Monate verbringt sie dann in Nordafrika. Als sie zurückkehrt, beginnt sie ein Touristikstudium. "Das war aber nicht so toll!" sagt sie heute. Die an die Unabhängigkeit gewohnte, gelernte Industriekauffrau arbeitet bald wieder für eine Zeitarbeitsfirma, heute ist sie bei der Firma Sanco, einem Großverbraucher-Service für Tiefkühlkost und Trockenware, in der Buchhaltung beschäftigt. Und da ist sie auch sehr zufrieden.

In Grambke hat unsere Weltenbummlerin zwischenzeitlich die weibliche C-Jugend übernommen, eine Saison mit Höhen und Tiefen soll es werden. Das Spiel gegen Habenhausen wird Micha wohl nicht so schnell vergessen: "Meine Mädels haben großartig gekämpft, lagen nur 17:18 hinten! Dann haben wir nach einer Schiri-Fehlentscheidung 23:18 verloren. Aber es war ein toller Kampf!" Oder auch ihren Geburtstag, als die Mannschaft sich warmlaufen geht und kurz danach wie in der Werbung mit einem kleinen Geburtstagstörtchen zurückkommt.

Stolz ist unser weibliche A-Jugend-Coach auch auf seine jetzige Mannschaft. Geradezu aus dem Nichts hat Micha eine Sieben für die Bezirksliga aufgebaut, die nach harten Kämpfen im gesicherten Mittelfeld der Bezirksliga-Süd steht. "Alle knien sich mächtig rein, um die körperlichen und technischen Probleme auszugleichen. So hat noch kein Team mitgezogen." Daher ist es für sie auch selbstverständlich, auch in der nächsten Saison mit den Mädchen weiterzuarbeiten. Co-Trainer Matthias Herkt, dem sie hohe Anerkennung zollt für seine gute Arbeit mit den Torfrauen, hofft sie auch dabeizubehalten.

In den Seniorenbereich will sie jedenfalls nicht. Es ist ihr viel wichtiger, Jugendlichen eine Möglichkeit zu bieten, die Freizeit nicht auf der Straße verbringen zu müssen. Und wie auch für ihre langjährige Mitspielerin und Trainerkollegin Karina Brandt ist ihr großes Vorbild heute noch ihr ehemaliger Trainer Jochen Feldermann. "Das, was Jochen mir mitgegeben hat. das versuche ich meinen Spielerinnen mit auf den Weg zu geben!" Dazu kommen dann noch ihre eigenen Erfahrungen aus vielen Jahren Leistungshandball und ihr groBes Engagement an der Seitenlinie, denn Sitzenbleiben und teilnahmsloses Zugucken sind für Micha doch eher Fremdworte.

Einen Menschen mit soviel Power und Abenteuerlust gibt es wohl nur einmal. naja, fast: Eine kleine Schwester hat Micha auch noch. Zusammen gespielt haben die beiden aber nur ein einziges Mal: Zu Ostern spielte einst die Farger A-Jugend in Minimalbesetzung bei einem Turnier in MarBel. Da half die Schwester als damalige C-Jugend-Spielerin mit aus. Und an diesem Tag war dann ein Satz in aller Munde: "Der Hartwich-Clan hat wieder zugeschlagen!"

rcs

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